Manuelle Medizin für Kinder und Erwachsene

Die moderne Medizin ist stark auf apparative und technikfokussierte Diagnostik und Therapie konzentriert. Diese Entwicklung erbringt für viele Patienten eine große Fülle an Wissen und ist oft schlicht lebensrettend. 
Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu vorwiegend sitzenden Tätigkeiten, vermehrter Arbeit am Bildschirm, intensiver Nutzung des Smartphone in einer typischen Haltung sowie dem Mangel an Bewegung und Sport treten zunehmend auch funktionelle Störungen in den Vordergrund. Diese sind durch vielfältige Schmerzempfindungen, Bewegungseinschränkungen und im Verlauf Ausbildung chronischer Funktionsstörungen gekennzeichnet. Begleitend kommt es häufig zu vegetativen Symptomen wie Schwindel, Schweißausbrüchen und vorübergehenden neurologischen Ausfällen. Sinnbildlich dafür steht ein Kreislauf, der den Zusammenhang zwischen der Funktion des Gehirns und des Körpers darstellt.

Diese funktionellen Störungen bestehen häufig in der Muskulatur in Form von Verspannungen, entlang der Wirbelsäule in Form von Blockaden der Gelenke zwischen den Wirbelkörpern oder den Rippen und den Wirbelkörpern und in den bindegewebigen Strukturen des Halte- und Stützapparates.

Auf der Suche nach mehr Kompetenz in der körperlichen Untersuchung mit meinen Händen, mehr Fähigkeiten mit allen Sinnen zu „sehen“, auch ohne weiterführende Diagnostik schon ein klares Bild des „Inneren“ zu haben konnte ich diese Fähigkeiten durch die Weiterbildung für Manuelle Medizin diese Fähigkeiten schulen. Vor allem meine Technik der körperlichen Untersuchung konnte ich stark verbessern. 

Auch bei Säuglingen, Kindern allen Alters und jungen Erwachsenen entstehen solche Probleme. Ein Säugling hat nach der Geburt eine Zeit mit wenig Platz im Bauch der Mutter, eine Geburt durch einen engen Kanal oder unter Zeitdruck beim Kaiserschnitt hinter sich. Dadurch und durch die vielen Veränderungen nach der Geburt sind die Kinder Stress ausgesetzt und es können sich Verspannungen und Blockaden bilden. Ganz überwiegend sind diese gut zu beheben und Phänomene wie z.B. Säuglingsskoliosen, TAS (Tonus-Asymetrie-Syndrom – früher KISS – Syndrom genannt) oder auch Kopfschiefhaltungen mit daraus folgenden Fehlbildungen der Köpfe nur ein zeitlich auftretendes Symptom.

Werden die Kinder älter und mobiler, drehen sie sich, richten sich auf und fangen an zu laufen. Manchmal kommen Entwicklungsschritte aufgrund bestehender Funktionsstörungen verzögert zustande oder die Kinder entwerfen ihr eigenes Bewegunsschema. Durch Blockierungen im Halte- und Stützapparat entstehen solche Muster, werden normale Bewegungen verhindert oder verändert.

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Die Anwendung der manualmedizinischen Techniken ermöglicht dem Arzt, feiner und gezielter Störungen in Organsystemen, vor allem des Halte- und Stützsystems zu erkennen. Dabei kann er auch schon während der Diagnostik einen Weg aus der Störung finden und mit den therapeutischen Techniken gezielt Verspannungen, Blockaden und Verklebungen als Ausdruck einer Störung beheben. Durch die Therapie verbessert sich der Kommunikationsfluss zwischen Gehirn und Körper und das System kommt wieder ins Gleichgewicht.